In der gesamten EU entfallen circa 40 % des Gesamtenergieverbrauchs auf Gebäude. Zusätzlich verursachen sie ungefähr 36 % der energiebezogenen Treibhausgasemissionen der EU.
Mit Inkrafttreten des europäischen „Green Deals“ hat Europa beschlossen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Bei diesem ambitionierten Ziel spielt die Immobilienbranche eine entscheidende Rolle.
Aktuell sind circa 75 % der Gebäude in der EU nicht energieeffizient. Hinzu kommt, dass laut einer Schätzung circa 85 bis 95 % der bereits vorhandenen Gebäude in der EU im Jahr 2050 noch bestehen werden. Deswegen hat sich die EU zum Ziel gesetzt, die Renovierungsquote von aktuell circa 1 % in den nächsten zehn Jahren mindestens zu verdoppeln. Zur Erreichung der europäischen Klimaziele soll es also eine Renovierungswelle geben.
In Deutschland ist der Handlungsdruck für die Immobilienbranche noch größer, denn das deutsche Klimaschutzgesetz verschärft die Vorgaben des europäischen Green Deals und fordert Klimaneutralität schon bis zum Jahr 2045. Auch in Deutschland spielen Immobilien eine entscheidende Rolle bei der Erreichung dieses Ziels, da sie circa 35 % des Energieverbrauchs ausmachen.
Zusätzlich wurden circa 70 % der 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland vor 1979 errichtet. Ein Großteil der Gebäude wurden also auch vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 gebaut und ist ohne Sanierung größtenteils nicht energieeffizient.
Eine Studie der Ifeu im Auftrag der Grünen hat ergeben, dass circa 31 % der Wohnfläche in Deutschland auf Wohngebäude entfällt, die eine der beiden schlechtesten Effizienzklassen G und H haben. Diese Gebäude sind für rund die Hälfte der Treibhausgasemissionen aller Wohngebäude verantwortlich. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass eine gezielte Sanierung dieser Gebäude zu Effizienzhäusern 55 (Effizienzklasse A) zu einer Verminderung von 40 bis 49 % der Treibhausgasemissionen aller Wohngebäude führen würde.
Quellen: Dena, Europäische Kommission, Europäische Kommission und die Grünen
Schaden gut. Alles gut.